In meinem letzten Beitrag beschrieb ich unsere Fahrt durch den Canal de la Marne au Rhin Branche Ouest und versprach mich auch zum aktuellen Zustand des Champagne-Bourgogne Kanals zu äussern. Wir haben diesen nun auch durchquert und sind erfolgreich auf der Saone angekommen.
Wer die Blogs liest weiss eigentlich schon fast alles aus dem kürzlich veröffentlichten, ausführlichen Bericht von Pesche und Heidi mit ihrer “Tu Va Ou”. Wir hatten zusätzlich das Privileg auf ihrem Schiff zum Fondue eingeladen zu sein.
Wir haben den Kanal auch als momentan gut berfahrbar empfunden, er ist sogar besser als der Marne-Rhin zu fahren. Es hat genügend Wasser und die Wassertiefe ist nirgens abgesenkt. Das wäre auch nicht möglich, fahren doch hier ab und zu noch vollbeladene Penichen, welche die ganze Wassertiefe benötigen. Diese reissen vermutlich auch noch einiges an Kraut vom Kanalgrund, was der VNF seit Anfang Jahr auch gemacht hat: Ein Kampf gegen die Windmühlen, aber mit recht viel Erfolg. So hatten wir gute, freie Fahrt auf der ganzen Marne-Seite und durch den Tunnel. Wir brauchten nie Hilfe, ausser bei zwei Schleusen und ein paar Brücken die nicht automatisch funktionierten. Dort waren die Agents du VNF aber jeweils bereits vor Ort und es ging flott weiter. Auf der Saone-Seite ging es auch sehr gut vorwärts bis zu den Schleusen 27 bis ungefähr 32 die komplett von Grünzeug verstopft waren und schlechter als widerwillig ihren Dienst taten. Nachher gings wieder viel besser, man musste aber in der Kanalmitte fahren, weil die Algen an beiden Seiten wieder schön wachsen.
Peschä hat noch die Ausgabe und Rücknahme der Telecommandes, also der Fernsteuerungen für die Schleusen und Brücken als mühsam beschrieben. Das erging auch uns so. Es lohnt sich die angeschlagene Anleitung genau zu lesen und sich dann in viel Geduld zu üben!
Wir fahren weiter! Richtung Toulouse und vermutlich einigen Abenteuern mit der Wasserknappheit im Süden.
La Vie voll beflaggt für den 1. Mai an der Treppe in Saint Jean de Losne